Kathrin Stirnemann


XCE World Champion 2017 & 2014

Enttäuschung an Eliminator Schweizermeisterschaft

Vergangenes Wochenende standen die Schweizermeisterschaften in der Lenzerheide auf dem Programm. Wie immer stand als erstes das Eliminator Rennen am Freitagabend an. Nach meinen Resultaten im Weltcup und an der EM ging ich als Favoritin ins Rennen. Mein Ziel war klar, ich wollte gewinnen, denn schlussendlich zählen bei Nationalen Meisterschaften nur die Siege und Meistertrikots.

 

Die Strecke hatte einen langen Aufstieg und eine technische Abfahrt und versprach grosses Spektakel und Action.

 

Schon in meinem Qualilauf fühlte ich mich nicht super gut, doch es reichte trotzdem zur drittschnellsten Zeit. Da nur 12 Fahrerinnen gestartet sind, kamen nur 8 weiter und es ging direkt mit dem Halbfinale weiter.

Da wartete bereits eine schwierige Aufgabe auf mich, denn meine Gegnerinnen waren mit Jolanda Neff die Sprint Vize-Weltmeisterin, Ramona Forcchini, die Bronzenmedaillengewinnerin der EM und Nathalie Scheitter, gleich drei Weltklasse Sprinterinnen.

Ich schnappte mir gleich nach dem Start das Hinterrad von Jolanda und wir konnten uns bereits im ersten Aufstieg von den anderen absetzen und qualifizierten uns fürs Finale.

 

Dort traf ich neben Jolanda auf Andrea Waldis und Linda Indergand, ebenfalls sehr starke Athletinnen und gute Sprinterinnen. Ich war immer noch ziemlich kaputt vom Halbfinale und fühlte mich wie ein Gummimensch. Meine Muskeln am ganzen Körper waren immer noch voller Laktat.

Ich versuchte mich auf meine Stärken zu konzentrieren und die Müdigkeit wegzustecken. Am Start gelang diese Taktik noch gut, doch schon nach 200m war ich total blau. Meine Arme und Beine waren total übersäuert und mir fehlten die Kräfte um Jolandas und Andreas Tempo mitzugehen.  An dritter Position ging ich in die Abfahrt und im letzten kurzen Anstieg vor dem Ziel versuchte ich Linda in Schach zu halten, doch diese kam wie ein Schnellzug an mir vorbeigerast und so blieb mir im Ziel der enttäuschende 4. Rang.

 

Was für eine Schlappe und Enttäuschung. Ich hatte keine Chance, keine Kraft, null Engergie und meine drei Konkurrentinnen waren einfach stärker an diesem Tag.

Hart zu akzeptieren, wenn man sich so gut auf einen Wettkampf vorbereitet und dann seine Leistung nicht abrufen kann, weil man einfach eine miserable Tagesform hat.

 

An den Fans, hats jedenfalls nicht gelegen, denn diese waren extra nur für den Eliminator angereist um mich zu unterstützen. Herzlichen Dank, ihr seid Spitze!!!

 

Die Niederlage und Enttäuschung musste ich schnell wegstecken und mich aufs Cross Country Rennen vom Sonntag konzentrieren, denn da ging es nicht nur um Medaillen, sondern auch ums WM Ticket nach Südafrika.