Kurzentschlossen standen Kathrin und Matthias gestern Sonntag im St. Gallischen Niederhelfen am Start. Speziell: die Runde ist sehr kurz (Spitzenzeit 5 Min pro Runde), hat viel Wiese und Kies, aber eigentlich nichts technisches => eine reine Bolzerstrecke. Gut, um den Winterrost abzuschütteln… Da das Rennen nur 40 Min plus eine Runde dauerte, war Vollgas angesagt.
Der Start auch speziell: breiter Massenstart auf einer abfallenden Wiese mit dem Flaschenhals in der Senke und dann 100m Uphill. Matthias startet ganz rechts aussen. Im Starterfeld waren noch etwa 10 Elite-Fahrer, dann viele Amateure, Junioren, Fun und alle Damen. 91 Fahrer stürzten sich nach dem Startschuss Richtung Flaschenhals… zum Glück keine Stürze. Matthias führte bei der ersten Zielpassage nach 40 Sekunden das Feld an. Kathrin war mit 48.5 Sek bei den Frauen die Zweite. Ich passierte da mit 60 Sekunden eher am Schluss des Feldes…
Matthias führte den langgezogene, bunten Tatzelwurm bis zur ersten Steigung an. Um seinen Windschatten kämpften der erfolgreiche Marathonspezialist Konny Looser (Vorjahressieger) und Pascal Schmutz, der Zweitplatzierte des vergangenen Jahres. Diese erste Steigung von knapp 20 Sekunden Dauer powerte Matthias voll hoch. Oben in der Fläche hatte er ein Loch von 50 Metern. Nun gut, die andern werden wohl wieder aufschliessen, dachte er. In der zweiten Steigung der Runde nach dem Starthang hoch zum Ziel nochmals volle Kanne. Als er sich im Ziel umschaute, sah er, dass seine ersten Verfolger erst am Schluss der Steigung waren und die Schlaufe vor dem Ziel noch vor sich hatten. 23 Sekunden Vorsprang! Von da an fuhr er einen unglaublichen Rhythmus, immer etwa 15 bis 20 Sekunden schneller pro Runde als sein stärkster Verfolger Konny Looser. Am Schluss hatte er bei einer Siegerzeit von knapp über 45 Minuten über zwei Minuten Vorsprung. Ein gutes Gefühl. Stolz gab er ein Siegerinterview an „Fürstenland TV“. Zur Freude fuhr er dann von Niederhelfenschwil über Wil SG, Winterthur bis nach Würenlos und lud dann wegen Einbruch der Dunkelheit sein BMC Rennrad müde, aber zufrieden ein…
Kathrin kämpfte sich sehr gut durch das Feld der Herren. Ein Top Ten Platz im Overall wäre fast möglich gewesen, wenn … nicht wieder die Kette sich eingeklemmt hätte. Das Damenranking gewann sie trotzdem mit zweieinhalb Minuten Vorsprung auf Sabrina Maurer und Marathonspezialistin Michele Wittlin. Gut, dass ihr Bike heute einen wohl längeren Termin beim Teammechaniker hat…
Geplant ist, dass beide nächsten Sonntag ein letztes Trainingsrennen in Rivera (Tessin) bestreiten. Auf der Strecke der MTB-WM von 2003 ist dann Technik und perfektes Material gefragt. Eine wahrhaftige Hauptprobe. Richtig los geht es dann an Ostern am Bundesligarennen in Bad Säckingen. Matthias hat Start am Ostersonntag um 15.45 Uhr (Europacuprennen U23!), Kathrin am Ostermontag um 12.30 Uhr.